Ergotherapie im Bereich Parkinson

Ziele der Ergotherapie bei Parkinson
Alle Behandlungsmaßnahmen bei Parkinson haben das Ziel,
die Krankheitssymptome zu lindern und dem Patienten möglichst
lange die Lebensqualität zu erhalten oder zu verbessern. Die
Patienten sollen so lange wie möglich selbstständig bleiben,
Aufgaben im Alltag trotzihrer Behinderung selbst bewältigen und
den Umgang mit Hilfsmitteln erlernen. Häufig führt die Angst
vor Stürzen zu einer Verschlechterung der Muskeln und zu
Immobilität. In der Ergotherapie bei Parkinson werden diese
Ängste abgebaut und die Sicherheit und das Selbstvertrauen
der Betroffenen werden gestärkt. Der Übergang von
Krankenhausaufenthalten zurück in den Alltag soll so einfach wie möglich gestaltet werden.
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Therapiemöglichkeiten im Rahmen der Ergotherapie
Die Ergotherapie bei Parkinson richtet sich hauptsächlich nach der Alltagsgestaltung des Patienten. Besonderer Wert wird deshalb auf den Erhalt und die Verbesserung alltäglicher Bewegungsabläufe gelegt. Dazu gehören das Trainieren von An- und Auskleiden, Essen und die Körperpflege.
Außerdem werden Übungen zum Verbessern der Fein- und Grobmotorik und Schreibtraining angeboten. Schulung des Sozialverhaltens, Wahrnehmungs- und Gedächtnistraining, Mimisches Training und Entspannungsverfahren runden die Therapie ab. Bei einer Ergotherapie bei Parkinson werden auch die Angehörigen mit einbezogen. Sie bekommen Ratschläge, wie sie sich bei Stürzen, bei Gangstörungen oder Steifheit verhalten sollen und wie sie mit dem Patienten am besten umgehen.
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Verwendete Hilfsmittel bei der Ergotherapie bei Parkinson
Ergotherapeuten beraten die Patienten bei der Auswahl der Hilfsmittel
für den täglichen Gebrauch. Dabei wird individuell festgelegt, wofür und
wie viel Unterstützung der Betroffene braucht. Dabei gilt der Grundsatz:
So wenig wie möglich, so viel wie nötig.
Hilfsmittel sind unter anderem ein Rollator oder Rollstuhl für die
Fortbewegung, Griffverdickungen und verschiedene Becherformen für das
Essen und Trinken und Toilettensitzerhöhungen, Duschhocker, rutschfeste
Matten in Wanne und Dusche oder ein Badewannensitzbrett.
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Weitere Aufgaben der Ergotherapie bei Parkinson
Parkinson-Patienten werden im Rahmen einer Ergotherapie auch in Bezug auf ihr Wohn- und Arbeitsumfeld beraten. Arbeitsabläufe müssen neu überdacht und gegebenenfalls Schränke umgeräumt werden. Stolperfallen wie Teppiche und Schwellen sollten entfernt und Haltegriffe im Bad, in Toilette oder vor Türen angebracht werden. Stabile Sitzmöbel und ein Bett in der richtigen Höhe sind ebenfalls wichtige Kriterien für eine hohe Lebensqualität. Selbst eine Unterstützung im Freizeitbereich wird angeboten, wie zum Beispiel die Abklärung, welche Hilfen für ein bestehendes Hobby gebraucht werden, oder aber, wie die Freizeit neu gestaltet werden kann.
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